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Für die einen ist es störend, für die anderen die normalste Sache der Welt: Kommunikation in den sozialen Medien. In diesem Beitrag wollen wir Anregungen geben, warum Aktivitäten in sozialen Medien für Kaffeeunternehmen sinnvoll sein können, welche Dienste und Plattformen es gibt und einige inspirierende Accounts vorstellen. Zum Schluss gibt es noch eine Handvoll Tipps für Einsteiger und Aufsteiger.

Einige (gute) Gründe soziale Medien für ein Kaffeeunternehmen zu nutzen

Ob Fluch, ob Segen, digitale Medien gehören zur modernen Kommunikation dazu. Sie ergänzen die klassische Kommunikation und bieten neue Möglichkeiten. Wir haben einige Gründe zusammengetragen, warum sich Aktivitäten in sozialen Medien lohnen können:

Gefunden werden

Kaffeeliebhaber suchen online – Nach Kaffee, nach Tipps, nach Cafés, nach Röstereien, nach Koffeinlieferungen. Google bewältigt weltweit jährlich mehr als 5 Milliarden Suchanfragen. Doch auch in sozialen Medien wird gesucht. Ob bei Facebook, Instagram oder bei Pinterest. Auch Amazon wird von vielen als Suchmaschine benutzt. Da ist es doch klasse gefunden zu werden, oder? 

Informieren

Du bist gerade im Ursprung unterwegs und suchen nach neuem Kaffee für Kaffeeröster? Die Rohkaffee-Lieferung aus Kaffeeland X ist heute im Hafen von Hamburg angekommen? Wann bist du erreichbar und wen kontaktiere ich mit meiner Frage? Soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram bieten die Chance tagesaktuell zu informieren. Bietest du heute oder in den kommenden Tagen ein Cupping an? Du hast seit heute einen neuen Kaffee im Sortiment? Du fährst zu einer Kaffeemesse oder einem Festival? Erzähl es! Gerade für die kurzfristige, dynamische Kommunikation mit Kunden, Freunden, Fans und solchen, die es werden wollen, eignen sich soziale Medien sehr gut.

Transparenz

Der Gedanke der Transparenz wohnt dem Internet seit seiner Gründung und weiteren Verbreitung inne. Bekannte Beispiele, die sich für Transparenz einsetzen, sind Wikileaks und Edward Snowden. Diese Idee breitet sich auch im Kaffeebereich zunehmend aus. Transparenz bedeutet für jeden ein klein wenig etwas anderes. Im Kern geht es darum, Informationen zu erhalten und sich ein Bild machen zu können: Vom Kaffee, von der Lieferkette, von den Bedingungen im Ursprung. Gleichsam bietet es die Möglichkeit die eigene Philosophie darzustellen, den Ansatz den eine Kaffeerösterei oder ein Rohkaffeehändler verfolgt und wofür das Unternehmen steht. 

Interaktionen

Während die ersten Gründe eher passiver Natur sind, ist dies ein aktiver Grund. Soziale Medien werden von Menschen gemacht und von Menschen genutzt. Es handelt sich um eine digitale 1:1 Kommunikation. Und das bedeutet: Kommentare, Lob, Feedback, Unmut, Rückmeldungen. Es bedeutet nicht, nur auf Zahlen, Likes und Follower zu schauen, oder das Gespenst des Shitstorms hinter jeder Ecke zu sehen. Wer einmal erlebt hat, wie sich Menschen über einen Kaffee freuen oder Kaffeeröster voller Stolz ihren neuen Kaffee präsentieren, der freut sich einfach mit. 

Welche Dienste und Plattformen gibt es, die für Kaffeeunternehmen spannend sein können?

Zu den beliebtesten sozialen Medien hierzulande gehören Facebook, Twitter und Instagram. Je nach eigener Zielgruppe gilt es zu prüfen, welche Aktivität sich in welchem Netzwerk lohnt. Wir wollen hier einen kurzen Blick auf einige soziale Medien werfen, die für den Kaffeebereich spannend sein können.

Facebook

32 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Facebook. Hier kann man eine eigene Unternehmensprofilseite erstellen, Gruppen beitreten und selbst welche Gründen. Praktisch ist es, Beiträge für die eigene Seite zeitlich voreinzustellen, sodass sie sich automatisch veröffentlichen. Es besteht auch die Möglichkeit eigene Beiträge zu bewerben sowie Anzeigen zu schalten. Wer eine Veranstaltung plant, kann ihr auch dort eine Seite einrichten, um auf sie aufmerksam zu machen. 

Twitter

Die Nutzerzahlen für Deutschland schwanken zwischen 5,3 Millionen und 12 Millionen. Gegründet wurde Twitter 2006 und bezeichnet sich als Micro-Blogging Dienst. Nutzer fassen ihre Nachrichten in 280 Zeichen (seit November 2017; vorher 140 Zeichen) und posten sie von ihrem eigenen Profil. Genau wie bei Facebook oder Instagram folgt man spannenden Accounts und markiert Beiträge, die einem gefallen. 

Instagram

Schätzungen gehen von 15 Millionen Nutzern in Deutschland aus. Vor allem in der jungen Zielgruppe ist das Netzwerk sehr beliebt. Es ist sehr visuell und lebt von Bildern. Durch Instagram TV können auch längere Videoformate veröffentlicht werden. Auch hier kann man Gruppen erstellen, doch einsehbar sind sie nicht. Eine beliebte Möglichkeit in Kontakt zu treten sind Direktnachrichten, ähnlich wie bei Facebook auch. 

Einige weitere soziale Netzwerke sollen hier noch erwähnt werden, wie Xing, LinkedIn und Youtube. Pinterest wird oft als Netzwerk kategorisiert, dabei ist es eher als Suchmaschine zu verstehen. 

Allen sozialen Medien gemeinsam ist die Funktion der Raute verbunden mit einem Schlagwort. Beides in Kombination wird Hashtag genannt (z.B. #kaffeeschule). Diese Funktion macht Beiträge auffindbar für Nutzer, mit denen der eigene Account noch nicht in Kontakt steht. Sie fördern somit die Reichweite und erhöhen die Sichtbarkeit des eigenen Accounts. Wir bieten eine Liste mit Hashtags zum Thema Kaffee kostenfrei zum Download an. 

Inspirierende Accounts 

Einige Accounts gefallen uns sehr gut. Daher kommt hier unsere höchst subjektive Auswahl.

@cupofexcellence

Gefällt uns deshalb gut, weil wir immer informiert sind, wo gerade ein Wettbewerb stattfindet und uns Einblicke in den Wettbewerb gibt.

@coffeetranslator

Gefällt uns deshalb, weil die Kolumbianerin Sara beste Einblicke in das Leben als Kaffee-Farmer gibt. Sie erklärt sehr gut, was bei ihr auf der Farm geschieht, und gibt eine sehr persönliche Perspektive auf Entwicklungen in der Kaffeewelt.

@rachelryle

Gefällt uns deshalb, weil Rachel auch das Thema Kaffee unglaublich kreativ umsetzt. Ihr Video in dem sie einen Kaffee zubereitet ging um die Welt. Nicht umsonst folgen ihr aus Instagram bereits 1 Million Menschen.

@timwendelboe

Gefällt uns gut, weil Tim sehr persönlich und authentisch rüberkommt. Informativ sind seine Interviews und seine Einblicke, die er auf seine kolumbianische Finca Tamana gibt. 

Tipps für Einsteiger und Aufsteiger

Wir teilen mit euch unsere Lieblingstipps zu sozialen Medien, worauf wir achten und was uns die Arbeit erleichtert.

Regelmäßig Beiträge veröffentlichen

Da legen wir großen Wert drauf. Warum? Weil der Algorithmus jedes sozialen Netzwerkes regelmäßige Beiträge liebt. Es zeigt dem Dienst, dass der Benutzer aktiv ist und sich immer etwas einfallen lässt. Und das hilft unserem Account bei mehr Nutzern angezeigt zu werden. Wir werden also öfter gefunden. 

Kommentieren und Liken

Machen wir regelmäßig, meistens morgens oder abends. Dabei gibt es unterschiedliche Dinge, die wir toll finden. Firmen- und auch persönliche Jubiläen finden wir klasse, Neueröffnungen zu denen wir gratulieren können oder einfach spontan, was uns in den Sinn kommt, wenn wir ein schönes Bild sehen. Unser Arbeitsaufwand am Tag beträgt durchschnittlich 30 bis 45 Minuten, mal etwas mehr, mal etwas weniger. 

Gute Bilder

Wir legen Wert auf schöne Bilder, die auch die Aussage unseres Beitrages unterstützen. Und natürlich auch megaschöne und auch authentische Bilder von anderen Nutzern. Unsere Bilder machen wir selbst, überwiegend mit einer guten Kamera, aber auch mal mit dem Telefon. 

Redaktionsplan & automatisiertes Posten

Für unseren Blog aber auch für unsere Social Media Kanäle (Facebook & Instagram) haben wir uns einen Redaktionsplan erstellt. Manchmal weichen wir etwas ab, aber im Großen halten wir uns daran. Unsere Postings für Instagram planen wir mit Planoly, das erleichtert die Arbeit enorm. Bei Facebook nutzen wir oft die Funktion, Beiträge planen zu können. So sind wir flexibel und ortsunabhängig. 

Fazit

Im 21. Jahrhundert ist es richtig und wichtig auch online in den sozialen Medien vertreten zu sein. Ob B2C oder B2B-Bereich, es ist für beide Zielgruppen nützlich. Ziel und Zweck ist es gefunden zu werden und sich zu präsentieren. Online-Aktivitäten gehören daher ganz natürlich zum modernen Kommunikations-Mix dazu. Dabei gilt es auch zu testen: Wo findet sich die eigene Zielgruppe, welcher Kanal passt zum Unternehmen, wie lässt sich die Pflege dieses Kanals effizient bewerkstelligen. Zum Schluss stellt sich auch immer die Frage nach dem (messbaren) Nutzen. Hier machen es soziale Medien einfach, denn es gibt viele Parameter zum messen. Wenn du magst, folge uns gerne auf Instagram oder Facebook. Wir freuen uns auf dich!